Hannover nach Winnipeg

Meine Vortragsreise durch Kanada begann mit dem Flug von Hannover nach Winnipeg. Und hier hätte ich auch schon fast die ersten Probleme bekommen. Wir sind zwar überpünktlich in Toronto gelandet, aber dann mussten wir noch über 30 Minuten auf dem Rollfeld warten, bis unser Flieger einen Platz an einem Gate bekam. Dann wurde es aber auch schon richtig eng mit dem Umsteigen nach Winnipeg, da ich erst noch auf mein Gepäck warten musste (trotz „priority“-Label!), um damit dann durch den Zoll zu gehen, um es umgehend gleich wieder aufzugeben…
Aber glücklicherweise hatte meine Maschine nach Winnipeg auch ausreichend Verspätung, so dass ich am Gate sogar noch warten musste.

In Winnipeg

In Winnipeg wurde ich schon am Gepäckband von meinem Freund Spencer Jack und seiner Freundin Jenn sehr herzlich empfangen. Da ich ja schon den ganzen Tag auf den Beinen war und es im Flieger ja nichts Gescheites zu essen gab haben wir uns gleich auf dem Weg ins nächste Hooters gemacht. Ordentlich gestärkt ging es dann zu Spencer & Jenn nach Hause. Dort erwartet mich in meinem Zimmer ein riesiger Willkommen-in-Kanadateller voll mit Süßigkeiten, Kanada-Socken und einem Kanadakaffeebecher. Das war echt klasse.

Am nächsten Morgen ging es dann in Spencers Laden. Dort konnte ich mich dann gemütlich einrichten. Nach der Besichtigung des gesamten Ladens ging es dann erstmal daran die Vorträge aufzubereiten (da habe ich wohl zu viel von Ingo gelernt 😉…). Abends ging es dann wieder zurück nach Hause, und nach einem netten BBQ früh ins Bett. Das war nach der langen Reise (mehr als 25 Stunden) auch dringend nötig.

Nach einem kräftigen Frühstück bei McDonalds ging es am Donnerstag dann gleich wieder zurück in den Laden. Nachmittags/abends machten wir dann noch eine Rundfahrt durch Winnipeg.
Den Freitag hatte Spencer sich weitestgehend freigemacht, so dass wir da an den Lake Winnipeg fahren konnten. Dabei begleitete uns dann auch unser Freund Chris Biggs, bei dem ich dann auch übernachtete… Auf dem Weg nach Gimli kamen wir auch an St. Andrews Lock and Dam. Das witzige daran war, dass dieses Wehr mit einer Fischtreppe ausgestattet ist, was den Fischen aber nur geringe Vorteile bringt, da die Pelikane dieses als gedeckten Futtertisch ansahen und sich erstmal ordentlich satt fraßen. Am Lake Winnipeg selber konnten wir dann sogar noch die Eisreste dieses Winters bestaunen, die vom Wind hier angeweht worden sind. Außerdem gibt es dort auch noch eine Wikingerstatue die an die ehemaligen Einwohner erinnern soll.

Auf dem Rückweg machten wir dann noch beim Half Moon Drive Inn halt und aßen eine echte Poutine. Anschließend ging es weiter zu Spencers Shop, wo wir Spencer nur absetzten und dann weiter nach Ste. Anne zu Familie Biggs fuhren. Hier fuhr Biggs gleich groß auf und bereitete ein paar klasse Steaks zu. Danach kam noch sein Freund Ray vorbei und wir diskutierten bis in die späte Nacht über Fische, Aquaristik und die Welt.

Am Samstag standen wir recht früh auf, da wir neben der Besichtigung seines Fischraumes auch noch einen Videodreh auf dem Programm stehen hatten, aber auch das brachten wir gut und souverän über die Bühne, das Resultat könnt Ihr dann später auf seinem Youtube-Channel sehen.

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So konnten wir dann am frühen Nachmittag wieder bei Spencer im Laden erscheinen – pünktlich zum DFO-Meeting – wo ich dann meine ersten beiden Vorträge in Kanada halten sollte. Vorher jedoch machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp am Mittelpunkt Kanadas. Ich begann – nicht ganz ungewöhnlich – mit einem Vortrag über Holzfresser. Hierbei handelt es sich um die Harnischwelse der Gattungen Panaque, Panaqolus und Cochliodon (bzw. Hypostomus-Cochliodon-Gruppe). Den Leuten gefielen diese Tiere so gut, dass ich für Spencer sogar einige Panaqolus tankei (L 398) verkaufen konnte. Danach war auch das Spanferkel fertig, so dass wir erst einmal mit schlemmen beschäftigt waren. Nachdem dann alle gut gesättigt waren, konnte es mit dem zweiten Vortrag weitergehen. Hierbei ging es um den Norden Brasiliens – die Quelle der Zierfische. Fast zwei Stunden konnte ich die Zuschauer mit Biotopen, Arten und Orten im Norden Brasiliens begeistern, egal ob es nun in Pará oder Roraima, oder in Manaus, Belém oder Altamira. Es gab zahlreiche Momente zum Schmunzeln aber auch welche die nachdenklich machten. Insbesondere wenn es um den Rio Xingu und den in der Volta Grande gebauten Staudamm ging…. Zugleich konnte ich auch noch meine aquaristischen Kunstdrucke präsentieren. Die sind so gut angekommen, dass Spencer sie auch in sein Sortiment aufnehmen wird.

Anschließend saßen wir noch in kleinerer Runde zusammen und diskutierten bis in die späte Nacht. Dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von meinem Freund Chris Biggs. Spencer und ich fuhren wieder zu ihm nach Hause, wo wir am nächsten Tag ein großes Familienfest zum Muttertag feierten.

Am Montagmorgen hieß es dann von Jenn Abschied zu nehmen und dann brachte mich Spencer zum Flughafen wo es weiter nach Edmonton ging.

Anbei ein paar Bilder dieser fantastischen Tage in Winnipeg: