Vortragsreise nach Kanada im Mai 2019 – in Toronto

Vortragsreise nach Kanada im Mai 2019 – in Toronto

In Toronto

Gegen 22 Uhr bin ich dann in Toronto angekommen. Mein Gepäck leider nur zur Hälfte ☹ Nach einiger Wartezeit stellte sich dann tatsächlich raus, dass meine zweite Tasche nicht in Toronto gelandet ist, und dass obwohl ich mehr als 2,5 Stunden vor dem Abflug in Edmonton eingecheckt hatte. Angeblich sollte die Tasche aber am nächsten Abend eintreffen. Wir sind dann nach Hamilton zu Peter deSouza nach Hause gefahren und machten auf dem Weg noch in einem A&W halt, um etwas zu essen.

Am folgenden Tag ging es nach dem Frühstück dann gleich los zur Convention. Dort konnte ich dann im Hotel schon morgens einchecken und mein Zimmer beziehen. So konnte ich noch die letzten Korrekturen an meinen Vorträgen vornehmen. Wir versuchten auch noch bei der Airline nach meinem Gepäck zu forschen, aber das blieb weitestgehend erfolglos. Angeblich sollte meine Tasche mit der nächsten Maschine aus Edmonton eintreffen und wir würden dann umgehend informiert. Naja, wie zu erwarten war, meldete sich niemand bei uns und auf Anrufe unsererseits reagierte auch keiner. Da in Toronto ein langes Wochenende bevorstand, stand es zu befürchten, dass ich meine Tasche erst auf der Rückreise wieder sehen könnte….

Immerhin gaben sich die Veranstalter von der CAOAC wirklich alle Mühe einen großartigen Abend zu gestalten. Zuerst gab es eine Pizzaparty, wo wir Referenten nach dem Essen dann den Teilnehmern dann noch ausführlich Rede und Antwort standen. Danach wurden wir gebeten uns abwechselnd bei den Teilnehmern mit an die Tische zu setzen und uns mal mit allen zu unterhalten. Was zuerst doch sehr steif und nervig klang entpuppte sich als Klasseidee und wir hatten alle wirklich viel Spaß miteinander. Anschließend ging es dann noch in die übliche Hospitalitysuite wo wir den Abend dann mit Bier und Hochprozentigem ausklingen ließen…

Am Samstag durfte ich dann gleich als zweiter meinen ersten Vortrag halten, und das gleich auch noch über mein Lieblingsthema – den Rio Xingu in Brasilien. Aufgrund der Umweltproblematik dort, u.a. mit dem Belo-Monte-Staudamm, lautete der Titel passenderweise auch gleich „Rio Xingu – ein verlorenes Paradies?“. Im Anschluss gab es natürlich auch noch Gelegenheit Fragen zu stellen, was die Teilnehmer auch ausführlich nutzten. Danach hatte ich dann endlich die Gelegenheit mit Peter nochmal zum Flughafen zu fahren und weiter nach meiner verlorenen Tasche zu forschen. Leider konnte ich niemanden am Lost&Found-Schalter der Airline finden, aber glücklicherweise arbeiteten noch Leute anderer Airlines dort und so kam ich an die private Handynummer einer Mitarbeiterin, die uns dann tatsächlich weiterhelfen konnte. So erfuhren wir, dass meine Tasche anstatt nach Toronto nach Winnipeg geflogen war, inzwischen aber in Toronto eingetroffen ist. Da die Dame aber in Winnipeg saß, konnte sie uns die Tasche nicht selbst geben, sondern sprach mit einer Kollegin in Toronto die uns dann die Tasche übergeben sollte. Sie versprach uns, dass dies in der nächsten Stunde geschehen würde – aber auch nach 80 Minuten tat sich nichts. So dass wir sie nochmals anriefen. Es stellte sich dann heraus, dass ihre Kollegin einfach keine Lust hatte. Unverrichteter Dinge mussten wir dann wieder zurück zur Convention, da ich ja noch meinen zweiten Vortrag halten musste. Dieser handelte dann von „Perú – auf Zierfischsuche im amazonischen Tiefland“. Am Ende des Vortrages stand dann plötzlich Peter bei mir und teilte mir mit, dass er nochmal Kontakt zu der Airline hatte, und diese nun die Tasche in der nächsten Stunde per Taxi bringen wollten. Und tatsächlich, nach guten 90 Minuten war die Tasche dann auch endlich da.

Abends beim großen Dinner durfte ich dann sogar noch meine Kunstdrucke präsentieren. Die Bilder begeisterten die Leute regelrecht, und ich konnte Ihnen mitteilen, dass sie in Kürze wohl auch in Kanada bei Spencer Jack aka aFISHionados zu erhalten sein werden. Der Abend endete aber dann doch recht früh für mich, da mich eine Erkältung so richtig erwischt hatte.

Vortragsreise nach Kanada im Mai 2019 – in Edmonton

Vortragsreise nach Kanada im Mai 2019 – in Edmonton

In Edmonton – Montag, 13. Mai 2019

Der Flug nach Edmonton verlief völlig problemlos und John Tummers nahm mich dort gleich in Empfang. Wir haben dann gleich ein wenig Sightseeing in Edmonton gemacht, bevor wir zu John nach Hause gefahren sind. Nachdem ich mich dort gemütlich eingerichtet hatte sind wir auch schon zum Lunch in ein Diner gefahren wo wir uns mit Paul, Michael und Bill trafen. Anschließend fuhr ich mit Paul zu ihm nach Hause und konnte seinen Fischkeller begutachten. Er hat eine wirklich interessante Auswahl an Fischen dort, das Highlight waren wohl die Corydoras sp. „Ancestor“ (CW004). Darüber hinaus konnte ich dort auch mal wieder einen neuen Tipp für den BSSW-Report entdecken.

Die Zeit verging wie immer viel zu schnell und so mussten wir nach einigen Stunden auch schon wieder los, da wir uns mit Michael, Paul, Kenneth, Eugene und John in einem thailändischen Restaurant zum Dinner treffen wollten.

Dienstag, 14. Mai 2019

Am Dienstag haben wir dann morgens bei John mit Michael gefrühstückt. John tischte mit Rührei und Speck ordentlich auf, bevor wir dann einen Ausflug zu Roman machten. Roman ist ein deutschstämmiger Kanadier der neben einigen interessanten Lebendgebärenden auch noch zahlreiche Cichliden hält und züchtet. Später holte mich Michael ab, und wir haben seinen Fischraum angeschaut. Abends ging es dann zum Dinner zuerst in eine Bar, aber dort konnten wir nicht bleiben, da Michaels Sohn (8 Jahre) dort nicht mit rein durfte. So wechselten wir spontan die Lokalität und fanden ein nettes Diner, in dem wir dann gut essen konnten.

Anschließend ging es dann in die Schule, wo ich meinen ersten Vortrag in Edmonton halten sollte. Wir hatten für die Treffen einen hochtechnisierten Klassenraum zur Verfügung. Nach einigen kleinen Umbauten konnte es dann auch losgehen. Am ersten Abend war das Thema Holzfresser, so dass ich da auch gleich allen meine Lieblingsfische vorstellen konnte. Auch hier war es mir wieder möglich meine Kunstdrucke zu präsentieren und der Aquarienclub of Edmonton wird hierbei auch eine Sammelbestellung aufgeben.

Mittwoch, 15. Mai 2019

Am Mittwoch bin ich morgens dann erstmal mit Michael zum Frühstücken in ein Diner gefahren. Dort wählte ich dann einen richtig guten Burger. Anschließend sammelte mich Paul auf und wir sind in die West Edmonton Mall gefahren. Das ist echt schon ein beeindruckendes Gebäude mit einer Achterbahn, einem riesigen Aquapark (Schwimmbad), einer Restaurantmeile, einem Aquarium, einer großen Eislauffläche und natürlich unendlich vielen Geschäften. Abends trafen wir uns dann noch mit einigen Vereinsmitgliedern im KEG (Steakhouse) bevor ich dann meinen zweiten Vortrag „Hälterungs- und Zuchtanlagen weltweit“ halten durfte. Danach ging es noch mit einigen weiteren in eine Bar auf ein, zwei Absacker 😉 Wir machten aber schon beizeiten Schluss und so war ich dann noch vor 1 a.m. im Bett…

Donnerstag, 16. Mai 2019

Am Donnerstag nutzte ich dann die Zeit mir in Ruhe John‘s Fischraum anzuschauen. Mittags bin ich dann mit ihm und Michael noch in ein Diner gefahren und wir hatten ein paar echt gute Hamburger. Später holte mich dann Paul ab und brachte mich zum Flughafen von wo aus ich weiter nach Toronto flog. Wir waren dann sogar schon um 14 Uhr am Flughafen und ich konnte dort in aller Ruhe mein Gepäck aufgeben, obwohl mein Flug erst um 16.20 Uhr ging!

Vortragsreise nach Kanada im Mai 2019 – von Hannover nach Winnipeg

Vortragsreise nach Kanada im Mai 2019 – von Hannover nach Winnipeg

Hannover nach Winnipeg

Meine Vortragsreise durch Kanada begann mit dem Flug von Hannover nach Winnipeg. Und hier hätte ich auch schon fast die ersten Probleme bekommen. Wir sind zwar überpünktlich in Toronto gelandet, aber dann mussten wir noch über 30 Minuten auf dem Rollfeld warten, bis unser Flieger einen Platz an einem Gate bekam. Dann wurde es aber auch schon richtig eng mit dem Umsteigen nach Winnipeg, da ich erst noch auf mein Gepäck warten musste (trotz „priority“-Label!), um damit dann durch den Zoll zu gehen, um es umgehend gleich wieder aufzugeben…
Aber glücklicherweise hatte meine Maschine nach Winnipeg auch ausreichend Verspätung, so dass ich am Gate sogar noch warten musste.

In Winnipeg

In Winnipeg wurde ich schon am Gepäckband von meinem Freund Spencer Jack und seiner Freundin Jenn sehr herzlich empfangen. Da ich ja schon den ganzen Tag auf den Beinen war und es im Flieger ja nichts Gescheites zu essen gab haben wir uns gleich auf dem Weg ins nächste Hooters gemacht. Ordentlich gestärkt ging es dann zu Spencer & Jenn nach Hause. Dort erwartet mich in meinem Zimmer ein riesiger Willkommen-in-Kanadateller voll mit Süßigkeiten, Kanada-Socken und einem Kanadakaffeebecher. Das war echt klasse.

Am nächsten Morgen ging es dann in Spencers Laden. Dort konnte ich mich dann gemütlich einrichten. Nach der Besichtigung des gesamten Ladens ging es dann erstmal daran die Vorträge aufzubereiten (da habe ich wohl zu viel von Ingo gelernt 😉…). Abends ging es dann wieder zurück nach Hause, und nach einem netten BBQ früh ins Bett. Das war nach der langen Reise (mehr als 25 Stunden) auch dringend nötig.

Nach einem kräftigen Frühstück bei McDonalds ging es am Donnerstag dann gleich wieder zurück in den Laden. Nachmittags/abends machten wir dann noch eine Rundfahrt durch Winnipeg.
Den Freitag hatte Spencer sich weitestgehend freigemacht, so dass wir da an den Lake Winnipeg fahren konnten. Dabei begleitete uns dann auch unser Freund Chris Biggs, bei dem ich dann auch übernachtete… Auf dem Weg nach Gimli kamen wir auch an St. Andrews Lock and Dam. Das witzige daran war, dass dieses Wehr mit einer Fischtreppe ausgestattet ist, was den Fischen aber nur geringe Vorteile bringt, da die Pelikane dieses als gedeckten Futtertisch ansahen und sich erstmal ordentlich satt fraßen. Am Lake Winnipeg selber konnten wir dann sogar noch die Eisreste dieses Winters bestaunen, die vom Wind hier angeweht worden sind. Außerdem gibt es dort auch noch eine Wikingerstatue die an die ehemaligen Einwohner erinnern soll.

Auf dem Rückweg machten wir dann noch beim Half Moon Drive Inn halt und aßen eine echte Poutine. Anschließend ging es weiter zu Spencers Shop, wo wir Spencer nur absetzten und dann weiter nach Ste. Anne zu Familie Biggs fuhren. Hier fuhr Biggs gleich groß auf und bereitete ein paar klasse Steaks zu. Danach kam noch sein Freund Ray vorbei und wir diskutierten bis in die späte Nacht über Fische, Aquaristik und die Welt.

Am Samstag standen wir recht früh auf, da wir neben der Besichtigung seines Fischraumes auch noch einen Videodreh auf dem Programm stehen hatten, aber auch das brachten wir gut und souverän über die Bühne, das Resultat könnt Ihr dann später auf seinem Youtube-Channel sehen.

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So konnten wir dann am frühen Nachmittag wieder bei Spencer im Laden erscheinen – pünktlich zum DFO-Meeting – wo ich dann meine ersten beiden Vorträge in Kanada halten sollte. Vorher jedoch machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp am Mittelpunkt Kanadas. Ich begann – nicht ganz ungewöhnlich – mit einem Vortrag über Holzfresser. Hierbei handelt es sich um die Harnischwelse der Gattungen Panaque, Panaqolus und Cochliodon (bzw. Hypostomus-Cochliodon-Gruppe). Den Leuten gefielen diese Tiere so gut, dass ich für Spencer sogar einige Panaqolus tankei (L 398) verkaufen konnte. Danach war auch das Spanferkel fertig, so dass wir erst einmal mit schlemmen beschäftigt waren. Nachdem dann alle gut gesättigt waren, konnte es mit dem zweiten Vortrag weitergehen. Hierbei ging es um den Norden Brasiliens – die Quelle der Zierfische. Fast zwei Stunden konnte ich die Zuschauer mit Biotopen, Arten und Orten im Norden Brasiliens begeistern, egal ob es nun in Pará oder Roraima, oder in Manaus, Belém oder Altamira. Es gab zahlreiche Momente zum Schmunzeln aber auch welche die nachdenklich machten. Insbesondere wenn es um den Rio Xingu und den in der Volta Grande gebauten Staudamm ging…. Zugleich konnte ich auch noch meine aquaristischen Kunstdrucke präsentieren. Die sind so gut angekommen, dass Spencer sie auch in sein Sortiment aufnehmen wird.

Anschließend saßen wir noch in kleinerer Runde zusammen und diskutierten bis in die späte Nacht. Dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von meinem Freund Chris Biggs. Spencer und ich fuhren wieder zu ihm nach Hause, wo wir am nächsten Tag ein großes Familienfest zum Muttertag feierten.

Am Montagmorgen hieß es dann von Jenn Abschied zu nehmen und dann brachte mich Spencer zum Flughafen wo es weiter nach Edmonton ging.

Anbei ein paar Bilder dieser fantastischen Tage in Winnipeg: