In Toronto

Gegen 22 Uhr bin ich dann in Toronto angekommen. Mein Gepäck leider nur zur Hälfte ☹ Nach einiger Wartezeit stellte sich dann tatsächlich raus, dass meine zweite Tasche nicht in Toronto gelandet ist, und dass obwohl ich mehr als 2,5 Stunden vor dem Abflug in Edmonton eingecheckt hatte. Angeblich sollte die Tasche aber am nächsten Abend eintreffen. Wir sind dann nach Hamilton zu Peter deSouza nach Hause gefahren und machten auf dem Weg noch in einem A&W halt, um etwas zu essen.

Am folgenden Tag ging es nach dem Frühstück dann gleich los zur Convention. Dort konnte ich dann im Hotel schon morgens einchecken und mein Zimmer beziehen. So konnte ich noch die letzten Korrekturen an meinen Vorträgen vornehmen. Wir versuchten auch noch bei der Airline nach meinem Gepäck zu forschen, aber das blieb weitestgehend erfolglos. Angeblich sollte meine Tasche mit der nächsten Maschine aus Edmonton eintreffen und wir würden dann umgehend informiert. Naja, wie zu erwarten war, meldete sich niemand bei uns und auf Anrufe unsererseits reagierte auch keiner. Da in Toronto ein langes Wochenende bevorstand, stand es zu befürchten, dass ich meine Tasche erst auf der Rückreise wieder sehen könnte….

Immerhin gaben sich die Veranstalter von der CAOAC wirklich alle Mühe einen großartigen Abend zu gestalten. Zuerst gab es eine Pizzaparty, wo wir Referenten nach dem Essen dann den Teilnehmern dann noch ausführlich Rede und Antwort standen. Danach wurden wir gebeten uns abwechselnd bei den Teilnehmern mit an die Tische zu setzen und uns mal mit allen zu unterhalten. Was zuerst doch sehr steif und nervig klang entpuppte sich als Klasseidee und wir hatten alle wirklich viel Spaß miteinander. Anschließend ging es dann noch in die übliche Hospitalitysuite wo wir den Abend dann mit Bier und Hochprozentigem ausklingen ließen…

Am Samstag durfte ich dann gleich als zweiter meinen ersten Vortrag halten, und das gleich auch noch über mein Lieblingsthema – den Rio Xingu in Brasilien. Aufgrund der Umweltproblematik dort, u.a. mit dem Belo-Monte-Staudamm, lautete der Titel passenderweise auch gleich „Rio Xingu – ein verlorenes Paradies?“. Im Anschluss gab es natürlich auch noch Gelegenheit Fragen zu stellen, was die Teilnehmer auch ausführlich nutzten. Danach hatte ich dann endlich die Gelegenheit mit Peter nochmal zum Flughafen zu fahren und weiter nach meiner verlorenen Tasche zu forschen. Leider konnte ich niemanden am Lost&Found-Schalter der Airline finden, aber glücklicherweise arbeiteten noch Leute anderer Airlines dort und so kam ich an die private Handynummer einer Mitarbeiterin, die uns dann tatsächlich weiterhelfen konnte. So erfuhren wir, dass meine Tasche anstatt nach Toronto nach Winnipeg geflogen war, inzwischen aber in Toronto eingetroffen ist. Da die Dame aber in Winnipeg saß, konnte sie uns die Tasche nicht selbst geben, sondern sprach mit einer Kollegin in Toronto die uns dann die Tasche übergeben sollte. Sie versprach uns, dass dies in der nächsten Stunde geschehen würde – aber auch nach 80 Minuten tat sich nichts. So dass wir sie nochmals anriefen. Es stellte sich dann heraus, dass ihre Kollegin einfach keine Lust hatte. Unverrichteter Dinge mussten wir dann wieder zurück zur Convention, da ich ja noch meinen zweiten Vortrag halten musste. Dieser handelte dann von „Perú – auf Zierfischsuche im amazonischen Tiefland“. Am Ende des Vortrages stand dann plötzlich Peter bei mir und teilte mir mit, dass er nochmal Kontakt zu der Airline hatte, und diese nun die Tasche in der nächsten Stunde per Taxi bringen wollten. Und tatsächlich, nach guten 90 Minuten war die Tasche dann auch endlich da.

Abends beim großen Dinner durfte ich dann sogar noch meine Kunstdrucke präsentieren. Die Bilder begeisterten die Leute regelrecht, und ich konnte Ihnen mitteilen, dass sie in Kürze wohl auch in Kanada bei Spencer Jack aka aFISHionados zu erhalten sein werden. Der Abend endete aber dann doch recht früh für mich, da mich eine Erkältung so richtig erwischt hatte.